Die Geschichte des Vereins in Kurzform:

Die SG Falkenhorst wurde im Jahr 1904 von 14 Forstenrieder Bürgern gegründet. Die erste Heimat fand die Schützengesellschaft im Gasthof „Zur Post“, wo auf der Kegelbahn ein provisorischer Schießstand aufgebaut wurde. Anfangs war das gesellschaftliche Zusammensein im Vordergrund. Geschossen wurde mit dem Zimmerstutzen, mit dem man unter anderem an Preisschießen im Umkreis teilnahm.

Ab dem Jahr 1920 wurde der Schießstand in den Gasthof „Alter Wirt“ verlegt. Hier fand der Verein über Jahrzehnte eine neue Heimat. Hierfür wurde extra für den Schießstand ein Mauerdurchbruch vom Nebenzimmer in den Gastraum geschlagen. Dieser Durchbruch war noch bis zum Umbau 1996 sichtbar.

Die stattliche Königskette der Gesellschaft existiert seit dem Jahr 1925. Im Jahr 1979 wurde eine Teilung der Kette vorgenommen, wodurch eine eigene Jugendkette entstand. Seit dem Jahr 1989 existiert auch eine eigene Damenkette.

Am 23.06.1929 wurde mit 26 Vereinen und 20 Fahnen die Fahnenweihe mit einem großen Fest gefeiert. Pate der Fahne war die Schützengesellschaft Edelweiß Solln. Die SG Falkenhorst stand seitdem selbst schon viermal mit Ihrer Fahne als Pate zur Seite.

Nach den turbulenten Kriegsjahren und dem danach verhängten Vereinsverbot durfte ab dem Jahr 1950 wieder offiziell geschossen werden. Da der Zimmerstutzen als Sportgerät verboten war wurde mit dem Luftgewehr, das 5-schüssig und mit Rundkugeln bestückt war, auf Scheiben geschossen. Dieses Luftgewehr ähnelte damals noch eher einem Gewehr von einer Schießbude. Die Weiterentwicklung des Sportgeräts Luftgewehr wurde damals auch unter anderem durch unsere Schützen in der Zusammenarbeit mit der Firma Walther vorangetrieben.

Seit dem Jahr 1951 wurde das Schießen nicht nur aus gesellschaftlichen betrieben, es wurde auch auf Leistung trainiert. In diesem Jahr gewann die Mannschaft der SG Falkenhorst das erste Mal die Sektionsmeisterschaft. Dies war der Auftakt zu zahlreichen sportlichen Erfolgen. Es dauerte nicht lange und der Verein war ein Gradmesser für die Entwicklung im Sportschießen.

Nach einem 2. Platz bei der Deutschen Meisterschaft der Schützenklasse konnte im Jubiläumsjahr 1954 die erste Deutsche Meisterschaft in der Mannschaft und im Einzel von Forstenried gewonnen werden. In beiden Disziplinen wurde jeweils ein neuer Rekord errungen. Zuvor hatten die Schützen schon die Bayerische Meisterschaft als Mannschaft, im Einzel und mit der Jugendmannschaft gewonnen.

Ab 1961 wurde auch verstärkt mit der Luftpistole trainiert. Die Pistolenschützen nahmen ebenfalls an allerlei Wettkämpfen bis hin zur Deutschen Meisterschaft teil. Die sportlichen Erfolge blieben nicht lange aus, so dass die Gesellschaft im Laufe der Jahre ihre Trophäensammlung erweiterte und mehrere bestehende bayerische und deutsche Rekorde verbessert wurden.

Im Jahr 1966 ist es der Mannschaft von Falkenhorst gelungen zum fünften Mal den Deutschen Meistertitel als Mannschaft in der Schützenklasse nach Forstenried zu holen. Dies hatte zur Folge, dass der Meisterpokal, den der Deutsche Schützenbund 12 Jahre zuvor stiftete als sportlich wertvollste Siegtrophäe Einzug hielt, was gebührend gefeiert wurde.

Schon ein Jahr später, 1967, konnte für den Verein der 10. Deutsche Meistertitel, in unterschiedlichen Klassen, geholt werden. Im selben Jahr wurde auch der erste Weltmeistertitel mit neuem Weltrekord für den Verein gewonnen. Dieses Ereignis machte die SG Falkenhorst Forstenried auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.

Nach einem weiteren Deutschen Meisterpokal der Mannschaft, der für drei erste Plätze hintereinander an den Verein gegeben wurde, nahmen im Jahr 1972 gleich zwei unserer Schützen an der Olympiade in München Teil. Auch wenn keine Medaille gewonnen werden konnte, so wurde doch der Bekanntheitsgrad des Vereins nochmal auf ein neues Level angehoben.

In den Folgejahren wurden noch viele weitere Titel bei Bayerischen Meisterschaften, Deutschen Meisterschaften und Weltmeisterschaften in den Verein geholt.

1988 wurde mit anderen Vereinen im neu gebauten Vereinsheim des TSV Solln eine neue Schießanlage gebaut. In diesem Jahr wurde auch die erste Schützenkönigin in der Vereinsgeschichte gekrönt.

Wegen einer Generalsanierung des Vereinslokals im Gasthof „Alter Wirt“ wird der Schießbetrieb 1996 in die neu errichtete Anlage im Vereinsheim des TSV Solln verlegt. Hier wird bis heute trainiert.

Seit 2003 tritt der Verein auch im Sommerbiathlon an. Auch hier stand am Anfang der Spaß im Vordergrund. Doch schon nach kurzer Zeit stellten sich schnell die ersten Erfolge bei den großen Meisterschaften ein und Falkenhorst gehört seitdem zu den erfolgreichsten Vereinen in Deutschland. In den letzten Jahren wurden viele Bayerische und Deutsche Meistertitel sowie zahlreiche weitere Podestplätze in den verschiedenen Disziplinen erkämpft.

2015 probierten sich ein paar einzelne Schützen in der neu im Programm des Bayerischen Sportschützenbundes aufgenommenen Disziplin Blasrohrschießen aus. Diese Disziplin konnte sich allerdings bei uns im Verein nicht längerfristig durchsetzen. Immerhin war ein Schütze bei der ersten Bayerischen Blasrohr-Open am Start, was damals, in den Anfangszeiten, einer Bayerischen Meisterschaft gleichkam.

Im Jahr 2017 wurde in unserem Verein die Abteilung Bogen gegründet. Hier stand wie in den Anfängen einer jeden Abteilung der Vereinsgeschichte das gesellschaftliche im Vordergrund. In verschiedenen Disziplinen wird der sichere Umgang mit dem Bogen trainiert und gelehrt. 2023 fanden unsere ersten internen Vereinsmeisterschaften in der Halle und Outdoor statt.